Als Felix Paul Czerny  die Ressourcenverschwendung durch die Zettelwirtschaft im TriCon-Containerterminal in Nürnberg sah, war die Idee zu seinem Start-up Conroo geboren.

DVZ: Was hat Sie dazu bewogen, mit Ihrem Start-up ausgerechnet in die Logistikbranche einzusteigen?

Felix Paul Czerny: Wir hatten eine Lösung, wie wir die Ressourcenverschwendung an Ladestellen und bei Lkw-Fahrern mithilfe von Technologie erheblich reduzieren können. Das hat uns letztendlich in die Logistik gebracht.

 

Was sehen Sie als größte Stärke/Schwäche der Logistik?

Die zentrale Stärke sind der Pragmatismus und die Lösungsorientiertheit aller Akteure entlang der Supply Chain – alle ziehen an einem Strang, und neue Lösungen nützen allen. Eine Schwäche ist, dass viele Akteure in der Supply Chain in historisch gewachsenen, eigenen IT-Systemen arbeiten, die an sich funktionieren, aber nicht mit anderen Teilnehmern entlang der Logistikkette kommunizieren.

 

Welche Lösung bietet Ihr Unternehmen, und wie verändert es die Logistik?

Wir sorgen für effiziente Ressourcenverwendung, indem wir Lkw-Fahrer über die Conroo App oder per Schnittstelle digital mit Ladestellen verbinden. Wir bieten mit unserer Truck-visit-Web-App die Möglichkeit, den Zugang, die Slots und das Depot zu steuern. Man kann sich das wie einen real-time Control Tower vorstellen, der die Lkw-Verkehre digital steuert. In Kürze führen wir den Conroo GatePass ein und digitalisieren die bisherige, analoge Zugangsberechtigung zu den Seehäfen, die „Truckerkarte“ – unter anderem bei Eurogate in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Das macht den Terminalbetrieb effizienter und sicherer.

 

Welche unternehmerischen Ziele haben Sie sich kurz- und mittelfristig gesetzt?

Wir wollen im In- und Ausland viele weitere Terminals, Depots und Ladestellen integrieren.

https://www.dvz.de/unternehmen/strasse/detail/news/der-kopf-hinter-der-digitalisierten-truckerkarte.html